GenerationenUNI
2016
RÜCKBLICK: Herbstsemester
WIR WAREN
DABEI… UND WIR SIND DABEI ...
Auf Spurensuche nach der Frauengeschichte der letzten hundert Jahre
Ein Projekt des Dialoginstituts
für Politische Bildung, Generationen und Kulturen
in Kooperation mit KulturKontakt Austria, dem Stadtmuseum Wiener Neustadt
und der Landesberufsschule Wiener Neustadt
Im November und Dezember
2016 hat das Dialoginstitut für Politische Bildung, Generationen
und Kulturen im Auftrag von KulturKontakt Austria eines von insgesamt fünf
modellhaften
Projekten durchgeführt. In diesem Rahmen haben sich 17 Lehrlinge (Industriekaufleute)
im Zuge
künstlerischer Feldforschung mit spezifischen Aspekten der jüngeren
Zeit- und Alltagsgeschichte
auseinandergesetzt.
Zum Abschluss des Projekts
luden die BerufsschülerInnen am Do, 15. Dezember 2016 ins Stadtmuseum
Wiener Neustadt zu einer öffentlichen Präsentation der Ergebnisse
ihrer Erkundungen, ihrer Gespräche mit
ZeitzeugInnen und ihrer Recherchen ein, um zu zeigen, welche Spuren sie ihrerseits
im Stadtmuseum
gelegt haben..
Inhalt
Die BerufsschülerInnen hatten die Gelegenheit, sich
im Zuge künstlerischer Feldforschung mit spezifischen
Aspekten der jüngeren Zeit- und Alltagsgeschichte auseinanderzusetzen.
Gearbeitet wurde, nach einem
Vorstellungstermin in der Berufsschule, an vier Terminen im Museum, dazu individuell
auch außerhalb der
Schule.
Im Zuge von Erkundungen
im Stadtmuseum Wiener Neustadt, in Gesprächen mit ZeitzeugInnen
und mittels
Recherchen im persönlichen Umfeld sammelten die Lehrlinge Material für
die Gestaltung von
„Ausstelllungsinterventionen“, bei denen jedeR Einzelne persönliche
Spuren in der Ausstellung
„Aus den Trümmern . Der Wiederaufbau in Wiener Neustadt“ legte.
Die Absicht dabei war,
die Jugendlichen für Geschichte zu sensibilisieren, ihnen einen
Begriff davon zu geben,
dass Geschichte etwas mit ihnen zu tun hat, dass sie von historischen Prozessen
beeinflusst werden,
aber auch Einfluss darauf nehmen können.
Primär ging es darum,
sie dazu anzuregen, ihre eigenen Fragen zu finden und sie bei der
Suche nach Antworten
zu unterstützen.
Zentrale Fragestellungen
• Wo können sich (weibliche) Jugendliche, Mitglieder einer bunten
Migrationsgesellschaft, in den
Darstellungen von
Museen und Ausstellungen wiederfinden, was spricht sie an?
• Wie können (weibliche) Jugendliche einen Bezug zu der, auch heute
noch oftmals verborgenen
Geschichte der
Frauen herstellen?
• Wie können diese Jugendlichen ein Bewusstsein dafür entwickeln,
dass sie Geschichte nicht
nur erleiden, sondern
sie erleben und auch dann mitgestalten, wenn sie „gar nichts tun“?
• Wie kann der intergenerationelle Dialog die Auseinandersetzung
mit dieser Geschichte
befördern – oder gar behindern?
Mitwirkende
Lehrlinge: Ines Burmetler, Christoph Datzberger, Katrin Dier, Andrea
Maria Dobler, Nadine Dreßler,
Jasmin Feichtinger,
Carina Kammerhofer, Sophie-Marie Kopf, Anastasia Kudryasheva, Anastasia Kutschera,
Sarah Manga, Nicole Mayrhold,
Thomas Mörth, Jennifer Pendlmayr, Anna Elena Reisinger, Lena Wagner
und
Shirin Wiltschko
ZeitzeugInnen:
Oberst i.R. Wolfgang Grassl, Magdalena Haider, Maria Heissenberger,
Edda Krausch,
Dr. Franz Krausch,
Friederike Löb-Powaschnig, Bruno Schatzer und Hildegard Sagmeister für
ihre
Gesprächsbereitschaft und
Mag.a Sabine Schmitner für die Herstellung der Kontakte
Weiters:
Mag.a Eveline Klein (Museumsleitung), Ingrid Riegler und die KollegInnen
aus dem Stadtmuseum
Wiener Neustadt
Dir.in Clementine Gschwandtner, Dipl.-Päd.in Martina Kralicek–Weißenböck
und
BOL Martin Lefor,
Landesberufsschule Wiener Neustadt
Ergebnisse
Texte
der SchülerInnen
facebook
Fotos
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Konzept:
Mag.a Christa Nowshad und Dr.in Gabriele Stöger
********
23.
September 2016, 19:30 Uhr
Univ.Prof. Dr. Anton Pelinka; „Die Wiederkehr der Vergangenheit?“
Aktuelle gesellschaftliche sowie politische Entwicklungen und die Parallelen
zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Vortrag
Treffpunkt Dominikanerhaus
4400 Steyr, Grünmarkt 1
www.treffpunkt-dominikanerhaus.at
download
Einladung
******* GenerationenUNI
2015
Über
viele Brücken musst du gehen…
Intergenerationelle Dialoge zu Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft
Die engagierten Versuch,
mit ihrem Bildungsangebot nicht nur generationen-, kulturen- und
institutionen- sondern darüber
hinaus auch bundesländerübergreifend zu wirken. Im Sinne
des
Brückenschlagens werden Alt und Jung dazu motiviert, sich im Rahmen
intergenerationeller
Dialoge – angeregt sowohl durch Wissensimpulse als auch durch kreatives
Tun – einerseits
mit aktuellen, sie betreffenden politischen Themen und andererseits mit Erinnerungen
früherer
Generationen zu beschäftigen. Basierend darauf sollen Notwendigkeiten
und Möglichkeiten
politischer Partizipation und solidarischen Denkens und Handelns reflektiert
und in der Folge
wahrgenommen werden. Dabei geht es dabei vor allem auch um Fragen der Zivilcourage,
also um die Entscheidung zwischen dem Verharren in Passivität und dem
bloßem Mitläufertum
oder einem couragierten Eintreten für die eigenen Anliegen ebenso wie
für die anderer.
Das intergenerationelle
Projekt GenerationenUNI sieht sich an der Schnittstelle zwischen
Erwachsenenbildung, beruflicher Erstausbildung und Kulturvermittlung beheimatet.
Die
methodische Basis dieses Vorhabens wird aus den Prinzipien der GenerationenUNI,
nämlich
aus Dialog, Intergenerativität, informeller Bildung, relevanten Lehrinhalten,
interaktiven Lehr /
Lernmethoden und der Förderung gesellschaftlicher Inklusion gebildet.
Vorlesungen,
Ausstellungserkundungen, Lesungen und Projektpräsentationen bieten im
Sommersemester
zum Schwerpunkt Krieg und Frieden einst und jetzt und im Wintersemester zum
Schwerpunkt
Leben und Alltag einst und jetzt ebenso vielschichtige wie vielfältige
Gelegenheiten für
intergenerationelle Dialoge an.
Der
inhaltliche Fokus dieses Jahres liegt dabei auf den zahlreichen im
Vorjahr und auch heuer
begangenen Gedenken, beispielsweise an die beiden Weltkriege, den „Bürgerkrieg“ vor
80
Jahren und noch andere mehr. Erwachsene jüngeren und mittleren Alters
verbinden damit kaum
etwas, das sie für sich persönlich relevant finden oder mit dem zu
beschäftigen sich lohnen würde.
Ä ltere, die zumindest den Zweiten Weltkrieg und den Wiederaufbau
der Zweiten Republik selber
miterlebt haben und davon einschneidend geprägt sind, neigen
in diesem Zusammenhang
bedauerlicherweise allzu oft zur Verklärung und Beschönigung der
Vergangenheit und zu einer von
Ausländerfeindlichkeit und Eurozentrismus geprägten Sicht auf die
Probleme in Österreich, Europa
und der Welt. Haltungen, die in Tagen der nahezu Allgegenwärtigkeit von
Krieg, Terror und
Nationalismen eher dazu angetan sind, Brücken niederzureißen, als
solche zu errichten.
Eben dieser Brückenschlag von Krieg, Unterdrückung und sozialer Ungerechtigkeit
zu Frieden,
Partizipation und Gerechtigkeit ist in vielen Jahrzehnten nur mangelhaft und
unzureichend gelungen.
Viele
Brücken
werden in der Zukunft noch zu errichten sein, um der Realisierung
einer solidarischen
und demokratischen Weltgesellschaft zumindest etwas näher zu
kommen. Als bescheidenen Beitrag
in diese Richtung beabsichtigt das Projekt GenerationenUNI, über unmittelbare
Erfahrungen ebenso
wie über zwischenmenschliche Dialoge Brücken des Verstehens über
mehrere Jahrzehnte und
Generationen zu schlagen, um daraus wiederum Schlüsse für Gegenwart
und Zukunft zu ziehen.
Zum
Programm für das Sommersemester 2015: Krieg
und Frieden einst und jetzt
Zum
Video aus dem K3-Lehrlingsprojekt: 2015-1945-1915 Über viele Brücken
musst du gehen
Das war die GenerationenUNI
2013
EUROPA IM HERBST –EUROPÄISCHE DEMOKRATIE IM FRÜHLING!
Der Abschlussbericht gibt Einblicke in die erfolgreich verlaufene
GenerationenUNI 2013 -
blättern
Sie online oder laden Sie sich den Bericht herunter.
Eine
Broschüre mit Daten und Informationen zum Thema hat Dr.in Ines
Bernt-Kooppensteiner für Sie zusammengestellt. Hier geht es zum Download der
80 seitige Broschüre.
Die erste GenerationenUNI in
Steyr 2012
(nutzen Sie den Link und lesen Sie den Abschlussbericht)
Abschlussbericht als PDF
Mit
der letzten Vorlesung am Internationalen Tag der Menschenrechte
ging die erste
GenerationenUNI
in Steyr zu
Ende. Eine Fortsetzung im Wintersemester 2013 ist – vor allem auch aufgrund des ausdrücklichen Wunsches von HörerInnen und KooperationspartnerInnen –fix
geplant ...
Neun
Vorlesungen mit insgesamt elf Vortragenden, fünf ModeratorInnen, 23 TischmoderatorInnen und an die 650 HörerInnen im Alter zwischen 17 und 87 führten deutlich vor Augen, was im Vorfeld viele bezweifelt hatten: Die Verdrossenheit in unserer Gesellschaft richtet sich nicht gegen die Politik sondern gegen – bestimmte – PolitikerInnen, das Desinteresse an gesellschaftlichem Austausch, Reflexion und Dialog ist nicht vorhanden, ganz im Gegenteil. Ältere, die Woche für Woche meist schon eine halbe Stunde vor Vorlesungsbeginn zusammensitzen, SchülerInnen, die am Nachmittag, außerhalb ihrer Schulzeit anspruchsvollen Vorträgen zuhören und dann intensive Dialoge mit ihren Tischkolleginnen führen, wer hätte das je für möglich
gehalten?
Der
Steyrer GenerationenUNI ist damit nicht nur zu einem Erfolgs-,
sondern vor allem auch zu
einem
Hoffnungsprojekt
geworden. Sie bietet zu den täglichen Meldungen von Korruption, Krise und Perspektivenlosigkeit die Alternative von Aufrichtigkeit, gemeinsamem Engagement über weltanschauliche Grenzen hinweg und damit zur Hoffnung auf eine bessere Welt für alle, deren Machbarkeit damit durchaus wieder in den Bereich des Möglichen gerückt
ist.
Zwei
Wochen vor Weihnachten ein kleines Weihnachtswunder für jene, die bereit sind, über den Tellerrand zu schauen und ihren Mitmenschen im Dialog zu alle betreffenden Themen aus Gesellschaft und Politik zu begegnen. Die Verleihung der Ehrenurkunden der Stadt Steyr durch Bürgermeister Gerald Hackl im Rahmen der Abschlussvorlesung am 10.12.12 würdigte
dieses Engagement in besonderer Weise.

Im
Bild von links in der ersten Reihe von: Steyrs Sozialstadtrat -
Dr. Michael Schodermayr,
die Leiterin
der Steyrer
Altenheime - Helga Freidhager, Steyers Bürgermeister - Gerald Hackl, drei hochbetagte Hörerinnen, die Leiterin der GenerationenUNI - Mag.a Christa Nowshad und Schwester Rotraut Seyer, Hörerin der GenerationenUNI. Foto © Philip
Templ
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